IMIC - "Zajedno"
INTERNACIONALNI, MULTIRELIGIJSKI I INTERKULTURALNI CENTAR

Beihilfe zum interreligiösen Dialog in Bosnien

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Das ‚Jugoslawien” Titos war der Versuch, verschiedene slawische Völker un­terschiedlicher Kultur und Religion auf dem Balkan in einem atheistisch-sozi­alistischen Einheitsstaat zusammenzufassen. Dieser Staat brach 1991 wieder auseinander.

Dabei kam es zu grausamen kriegerischen Auseinandersetzun­gen, vor allem zwischen katholischen Kroaten und orthodoxen Serben — mit „ethnischen Säuberungen” in Gebieten, in denen Menschen unterschiedlicher Ethnie und Konfession vorher miteinander gelebt hatten.

Zunächst schien es, dass Bosnien-Herzegowina von diesem Krieg verschont blieb. Hier hatten die Volksgruppen — Kroaten, Serben, muslimische Bosnia­ken und Juden — schon seit mehr als fünf Jahrhunderten auf kleinem Raum zu­sammengelebt, und hier vor allem sollte ein neues „jugoslawisches” Bewusst­sein die Unterschiede vergessen machen. Das hatte zu einer großen Zahl von Mischehen geführt. Wider Erwarten kam es jedoch gerade in Bosnien zu be­sonders schlimmen kriegerischen Ereignissen, ausgelöst durch wenige gezielte Schüsse auf eine Friedensdemonstration in Sarajevo am Sonntag, dem 5. April 1992 (an dem Tag, an dem bei uns in Bayern die 3. Ökumenische Versammlung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zu Ende ging). Be­sonders konfessions- und religionsverschiedene Familien gerieten in Bosnien in Bedrängnis. Man warf ihnen von beiden jeweils betroffenen Seiten Verrat an ihrer Ethnie, an ihrer Religion vor. So war ihre Zahl besonders groß unter den bosnischen Flüchtlingen, von denen es während des Krieges 70000 allein in Bayern (400000 in der gesamten Bundesrepublik) gab. Der bosnische Franzis­kaner P. Marko Oršolić und der serbische orthodoxe Pfarrer Slobodan Milu­nović, München, waren wie Zwillinge in ihrem Bemühen, diesen Menschen behilflich zu sein — nicht nur materiell und bürokratisch (das taten auch ande­re), sondern vor allem seelsorgerlich, und sie baten die AcK i. B. um Unterstüt­zung. P. Marko hatte schon im Dezember 1991 in Sarajevo ein multireligiöses und interkulturelles Zentrum zur Förderung des Dialogs mit Namen „Zajed­no” (= „gemeinsam”) gegründet.

1. Begleitung der bosnischen Kriegsflüchtlinge

Der damalige Geschäftsführer der AcK i. B., Pfarrer Dr. Wieland Zademach, griff die Bitte von P. Marko und Vater Slobodan um Unterstützung auf und setzte sich persönlich dafür ein, dass sich die AcK i. B. der geistig/geistlichen Begleitung der bosnischen Flüchtlinge in Bayern annehme. Dafür wurde eine eigene Projektgruppe der AcK i. B. gegründet. Mit diesem Projekt war nun aber auch eine Thematik aufgegriffen, die einer eigenen Reflexion bedurfte: der interreligiöse Dialog, der durch die zunehmende Anzahl von Muslimen in unserem Land sowieso auf der Tagesordnung stand, selbst freilich nicht zu den Aufgaben der ACK gehört. Wohl aber gehört es zu den Aufgaben der ACK, unter den verschiedenen christlichen Kirchen eine interkonfessionelle Verständigung über die Möglichkeiten und Grenzen eines verantwortlichen interreligiösen Dialogs herbeizuführen, d. h. eines Dialogs gläubiger Christen und Christinnen mit Gläubigen anderer, nicht-christlicher Religionen. Es wurde ein Sachausschuss eingesetzt, dessen Aufgabe es war, dazu ein Impuls­heft zu erstellen. Dieses konnte im Juli 1994 unter dem Titel „Einander be­gegnen in Kultur und Religion” veröffentlicht werden. Vom 2. bis zum 4. Juli 1993 hielten wir in Plankstetten eine mit kompetenten Referenten besetzte und gut besuchte Konsultation über „Konfessionelle und nationale Konflikte in Europa”. Für den 22. Juli 1995 organisierten wir im Gemeindezentrum der serbischen orthodoxen Kirche in München einen Erfahrungsaustausch zwi­schen solchen, die mit der Hilfe für bosnische Flüchtlinge befasst waren.

Konsultation in Plankstetten 1993; v. 1. n. r.: P. Dr. Marko Oršolić, Prof. Dr. Heinz-Günther Stobbe, Dr. Wieland Zademach.

Am 4. Februar 1994 wurde mit Hilfe der AcK i. B. in München ein multireligi-öses und interkulturelles Zentrum Zajedno zur geistig/geistlichen Begleitung von Kriegsflüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien gegründet. Das war möglich geworden, weil die evangelische StudentInnengemeinde und auch das katholische internationale Missionswerk Missio Räume zur Verfügung stellten und die Diözese Regensburg einen Teil der laufenden Kosten trug. Verant­wortlich waren von kroatischer katholischer Seite P. Dr. Marko Oršolić, von serbischer orthodoxer Seite Pfarrer Slobodan Milunović, von muslimischer Seite Mufti Ševko Omerbašić, der Präsident des Meschichats für Kroatien und Slowenien, von jüdischer Seite Jasminka Domaš von der jüdischen Gemeinde Zagreb und für die deutsche christliche Seite Studentenpfarrer Dr. Hermann Probst. Bei der Eröffnung von Zajedno in München waren 120 Flüchtlinge an­wesend; 45 % davon waren Muslime. Zweimal im Monat bot Zajedno in der Folgezeit Begegnungsabende mit einer besonderen religiösen oder kulturellen Thematik an. Mehrmals fanden in Niederaltaich Wochenenden der Begeg­nung statt.

„Unser Gott, der Gott der Juden und der Christen, ist ein und derselbe. Im Heiligen Koran steht in diesem Sinne: ,Sagt: Wir glauben an Gott und an das, was als Offenbarung zu uns, und was zu Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen Israels herabgesandt worden ist, und was Moses und Jesus und die Propheten von ihrem Herrn erhalten haben, ohne dass wir bei einem von ihnen den anderen gegenüber einen Unterschied machen. Ihm sind wir ergeben’ (Sure 2,136). Unser Gott ist Einer, wie der Koran sagt. Also sind wir verantwort­lich füreinander und müssen solidarisch miteinander sein.

Ich bin der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Bayern sehr dankbar, dass sie das verstanden hat und Anfang 1994 auf den Vorschlag von P Marko Oršolić einen Vertrag mit unserem Meschichat und der jüdischen Gemeinde von Zagreb über eine ‚gemeinsame multireligiös-spirituelle Begleitung der Flüchtlinge und der Heimatvertriebenen aus Bosnien und Herzegowina und Ex-Jugoslawien’ geschlossen hat. Diese Aktivität sollte man in Bosnien-Herzegowina fortsetzen, aber es wird nicht ohne Ihre wertvolle Unterstützung gelingen können. Für uns sind unvergesslich unsere gemeinsamen Gebete in der Moschee in Zagreb im Herbst 1995, wie für mich auch die gemeinsam ausgesprochene Reue und die gemeinsamen Gebete beim Evangelischen Kirchentag in Hamburg unvergesslich sind.”

Mufti Seiko Effendi Omerbašić, Vorsitzender des Meschichats Kroatien, am 25.5.1996 in einem Grußwort

2. Interreligiöser Dialog in Sarajevo

Zajedno hatte in Sarajevo seinen vorläufigen Sitz im Gebäude der Akademie der Wissenschaften und Künste von Bosnien und Herzegowina gefunden. Hier hielten am 25./26. Oktober 1994 die Akademie und Zajedno unter Betei­ligung auch der Universität von Sarajevo gemeinsam ein Symposium, um in Sarajevo einen interreligiösen und interkulturellen Dialog in Gang zu bringen.

Zu diesem Symposion hatte man auch eine Delegation der bayerischen Za­jedno-Initiative eingeladen, ihre Erfahrungen einzubringen. Als Vorsitzender der AcK i. B. bin ich mitgefahren und hielt ein Referat über „Die Arbeitsge-meinschaften christlicher Kirchen als Instrumente des interkonfessionellen und interreligiösen Dialogs”. Über die Arbeit zur Erstellung unseres Impuls­heftes „Einander begegnen in Kultur und Religion” referierte Peter Lorenz von der Religiösen Gemeinschaft der Freunde (Quäker). Pfarrer Dr. Hermann Probst sprach über „Ansätze für einen jüdisch-christlich-islamischen Dialog”. Die bosnischen Mitglieder der Akademie der Wissenschaften und Künste be­teiligten sich durch größere, zum Teil schriftlich vorbereitete, zum Teil spon­tan an die Referate anknüpfende Diskussionsbeiträge.

Ankunft der bayerischen Zajedno-Delegation in Sarajevo

Großen Anteil nahmen an dem Symposion die Medien in Sarajevo. Das staat­liche Fernsehen berichtete in den Abendnachrichten. Unmittelbar vorher in­formierte das Fernsehen über die Folgen eines Raketeneinschlags und die Dis­kussion innerhalb der UNO, ob die Rakete von serbischer oder von bosnischer Seite abgeschossen worden war. Dass in dieser Sache eigens der französische Verteidigungsminister anreiste, war wohl der Grund dafür, dass sich die Rück­reise der deutschen Zajedno-Delegation mit einer russischen UN-Transport­maschine um einen Tag verzögerte. Vielleicht gab es dafür jedoch auch andere oder gar keinen Grund. „May-be-Airlines” hatten UNO-Soldaten in einer als Wartesaal dienenden Holzbaracke am Flugplatz von Sarajevo an die Wand ge­schrieben — neben einer bunten Ansammlung irgendwelcher Flug- und Fahr­pläne aus anderen Zeiten und von anderen Orten. Am Durchgang zwischen den Baracken und Sandsäcken prangte ein Straßenschild mit der stolzen Auf­schrift „Champs Elysees”. Den Weg von dort bis in die Stadt mussten wir bei der Ankunft in einem gepanzerten Fahrzeug zurücklegen. So wollten es die Si­cherheitsvorschriften der UNO, die für den Flug auch Schusswesten vor­schrieben. Doch ohne die UNO-Schutztruppe wäre es gar nicht möglich ge­wesen, nach Sarajevo zu kommen, hätten sich auch die Menschen dort nicht so geben können, als gäbe es den Krieg nicht, zumindest tagsüber auf den Stra­ßen, wo es nicht unmittelbar ins Gewicht fiel, ob es gerade Strom gab oder Wasser oder nicht, und zwischen Geschäften, in denen es nahezu alles zu kau­fen gab — für teures Geld in deutscher Währung, die in Sarajevo kaum jemand hatte, gab es doch überhaupt kaum so etwas wie geregelte Löhne.

Gewachsene kulturelle Vielfalt und Toleranz?

Auch der Hörfunk von Bosnien-Herzegowina und der dortige unabhängige Sender Radio 99 berichteten ausführlich über das Symposion und über die sonstige Arbeit von Zajedno. Die Tageszeitung „OSLOBODJENJE” brachte am 26. Oktober 1994 ein Interview mit mir unter der bezeichnenden Über­schrift: „Bosanski muslimani su evropski muslimani” — „Bosnische Muslime sind europäische Muslime”. Die Position, für die diese Medien sich einsetz­ten, fand ihren Ausdruck in der „Deklaration” einer Bürgerinitiative, der in­nerhalb von zwei Wochen 140000 Menschen in Sarajevo, also mehr als zwei Drittel aller dort Lebenden, durch ihre Unterschrift zugestimmt hatten. Da­rin hieß es: „Wir sind tief überzeugt, dass Vielfalt und Toleranz ein unschätz­bares Erbe unserer Vergangenheit und zugleich eine sichere Grundlage für eine friedliche und glückliche Zukunft der Bürger von Sarajevo und Bosnien-Herzegowina darstellen. Wir fordern die gerechte Bestrafung aller Kriegsver­brecher und die sichere Rückkehr aller Flüchtlinge und Vertriebenen zu gege­bener Zeit als Voraussetzung für eine Normalisierung des Lebens und die Fortsetzung unserer Tradition der Gemeinsamkeit.”

Die Deklaration sprach von einer gewachsenen kulturellen Vielfalt und To­leranz in Sarajevo und ganz Bosnien-Herzegowina. Warum aber erwies sich das in Jahrhunderten gewachsene einzigartige Miteinander von Muslimen, Serben und Kroaten, aber auch Juden und anderen Minderheiten als so wenig stabil? Der wichtigste Grund dafür war wohl die Tatsache, dass dieses Mitein­ander meist an der Haustüre endete: Das „Heiligtum” des familiären Lebens war tabu; hier aber war die Geschichte der eigenen Volksgruppe oft vielleicht schlummernde, aber doch allzeit lebendige Gegenwart — die Geschichte mit ihren zum Mythos gewordenen Erinnerungen und unerfüllten Träumen, auch mit allem schlechten Gewissens Verdrängten und besonders mit all den im Laufe der Jahrhunderte bis in die unmittelbare Gegenwart hinein erfahrenen Verletzungen. Diese jeweils eigene Geschichte — wie jede Volksgruppe sie sah — war kein gemeinsames Thema. So bedurfte es im Frühjahr 1992 nur einer ge­zielten Initialzündung, und schon zerbrachen alte Nachbarschaften und Freund­schaften, selbst Ehen zwischen Mitgliedern verschiedener Volksgruppen. In-folge des Krieges zerbrochene „Mischehen” mögen Ausnahmen gewesen sein; dafür aber waren Familien mit Angehörigen verschiedener Volksgruppen in besonderer Weise Leidtragende des Krieges, da sie nicht nur die emotionalen Spannungen zu bewältigen hatten, in denen sie standen, sondern dazu noch als Verräter ihrer jeweiligen Volksgruppen galten und bedroht wurden. Verständ­licher Weise waren gerade sie prozentual überwiegend unter den Flüchtlingen zu finden.

So sehr es also zur „gewachsenen und gepflegten kulturellen Vielfalt und To­leranz” gehörte, etwa die großen religiösen Feste in ihrer gesellschaftlichen Außenseite als Freunde und Nachbarn miteinander zu feiern, und es auch ge­meinsame heilige Stätten gab, in Sarajevo beispielsweise die katholische Anto­nius-Kirche der Franziskaner, die alte orthodoxe Michaels-Kirche und die muslimische Sieben-Brüder-Grabstätte und wohl auch die alte Synagoge —, im Grunde wusste man doch kaum etwas über das Innenleben der jeweils anderen Volksgruppen, das vor allem dadurch gekennzeichnet ist, dass jede der Volks­gruppen zugleich eine Religionsgemeinschaft ist, dass also die Kroaten mit der dortigen katholischen Kirche und die Serben mit der serbischen orthodoxen Kirche identisch sind; „Muslime” wurde im ehemaligen Jugoslawien die offizi­elle Bezeichnung jener Volksgruppe (!), die serbokroatisch spricht und in der islamischen Tradition steht.

Ende des 19. Jahrhunderts stellte der islamische Historiker Safet Beg Basa­gid die These auf, die heute weitgehend das Selbstverständnis der bosnischen Muslime bestimmt: dass diese die Nachfahren der „Bogumilen” seien, einer mittelalterlichen Bewegung, die im Gegensatz zur Großkirche sowohl des Westens wie des Ostens stand und sich von dieser als Ketzer verfolgt sah, deren Anhänger — so die These — darum die osmanischen Eroberer als Befreier be­grüßten und bald in Scharen bereitwillig zum Islam übertraten, zumal ihre Christologie der des Koran mehr entsprach als dem großkirchlichen Dogma. Mit dieser These wird eine geistige und politische Kontinuität zwischen einem mittelalterlichen Christentum eigener Prägung und dem Islam in Bosnien, be­gründet und zugleich der Behauptung widersprochen, die bosnischen Muslime seien „Türken” und aus Gründen gesellschaftlicher Opportunität zum Islam als der Religion der Herrschenden übergetretene Kroaten und Serben.

Die von „OSLOBODJENJE” gewählte Überschrift für das schon erwähnte Interview mit mir bekam von daher eine Zuspitzung, die ich nicht intendiert hatte. Denn man wird deutlich sagen müssen, dass wir über das (vor allem in Bulgarien verbreitete) Bogumilentum sehr wenig wissen. Sicher aber ist es nicht mit der „Bosnischen Kirche” des Mittelalters identisch, die zum Einfluss­bereich und zur Liturgietradition Roms gehörte, aber nicht die lateinische, sondern die kirchenslawische Sprache benutzte — einer der Hauptgründe für den Jahrhunderte langen Dauerkonflikt zwischen dieser Bosnischen Kirche und Rom, der freilich nicht zuletzt durch den Einsatz der Franziskaner (seit 1291) schon vor der Eroberung Bosniens durch die Türken im Jahre 1463 überwunden war. Die Bezeichnung „Bogumilen” hat jedenfalls erst die moderne Geschichtsschreibung auch auf Bosnien angewandt.

Zwischen Kroaten und Serben ist kontrovers, wieweit Bosnien ursprünglich jeweils zu ihrem Siedlungsgebiet gehörte. Eine gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte Bosniens ist eine dringende Aufgabe des interreligiösen/interkul­turellen Dialogs in Bosnien. Zur unaufgearbeiteten Konfliktgeschichte gehö­ren auch die Folgen der Unterstellung von Bosnien-Herzegowina unter öster­reichische Verwaltung durch den Berliner Kongress 1878 und dann die Grau­samkeiten der verschiedenen Partisanenorganisationen und Bürgerkriegspar­teien in den 4o-er Jahren des 20. Jahrhunderts, angesichts derer jede Seite offenbar nur die Erinnerung an die eigenen Opfer — in nicht überprüfbarem Ausmaß — und die eigenen „Helden” wach hält. Jede dieser Epochen der bos­nischen Geschichte kennt Vertreibungen und Auswanderungen.

Sarajevo, die langgestreckte Hauptstadt Bosniens im engen Tal der Miljacka, ist ein Spiegelbild der bosnischen Geschichte. An der Stelle eines mittelalterli­chen Marktfleckens bauten die osmanischen Eroberer jene türkische Stadt, de­ren Name von „Serail” abgeleitet ist und die heute noch in der Altstadt fort­lebt, die „Stadt der hundert Moscheen” und — zugleich mit ihren Kirchen und Synagogen — ein „Zweites Jerusalem”. An die Altstadt schließen sich zunächst die im österreichischen Stil der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erbauten Viertel an — mit vielen repräsentativen Gebäuden — und dann die Wohnblöcke der sozialistischen Ära, unter ihnen auch die Gebäudekomplexe der 1984 als „Friedensfest” gefeierten Olympischen Winterspiele. Lange war in der Alt­stadt die Stelle, von der aus der serbische Student Gavrilo Princip am 28. Juni 1914 den Schuss abgefeuert hat, der den österreichischen Thronfolger Franz-Ferdinand tötete und den Ersten Weltkrieg auslöste, durch einen Fußabdruck gekennzeichnet. Er ist entfernt worden, als zu Beginn der 9o-er Jahre großser­bischer Nationalismus aufflammte.

Neuentdeckung der Bedeutung des Religiösen

P. Marko Oršolić war einer der ersten, der in Sarajevo darauf aufmerksam ge­macht hatte, dass die Toleranz, von der man dort sprach, nicht möglich sei ohne Dialog, ohne einen Dialog, der die religiösen Wurzeln der kulturellen Verschiedenheiten miteinschließt. Als Professor für Religionsphilosophie und Religionssoziologie (an der Hochschule der Franziskaner in Sarajevo), der zu­vor auch Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie an der staatlichen Universität studiert hatte, sah er aber auch, dass dieser Dialog nicht auf die religiösen Fragen im engeren Sinn beschränkt bleiben kann, ja dass diesen ge­genüber zunächst Zurückhaltung geboten ist. Denn die mit der Volksgrup­penzugehörigkeit gegebene Religionszugehörigkeit bedeutet ja keineswegs auch eine lebendige Zugehörigkeit zur jeweiligen Glaubensgemeinschaft. Das Jugoslawien Titos war durch 40 Jahre ein atheistischer Staat, wenn auch nicht

in der aggressiven Weise wie die Staaten im stalinistischen Machtbereich. Doch aus dem öffentlichen Leben waren die Religionen verbannt. Dieses war zugleich mehr als die anderen kommunistischen Staaten zum Westen hin of­fen. Nicht wenige haben in Deutschland oder in anderen Ländern des Wes­tens studiert, und von dort hat es immer einen regen Touristenstrom gegeben. Von den Intellektuellen bezeichnen sich viele als Agnostiker (was eine religi­ös-ehrfürchtige Grundhaltung nicht ausschließt). In der Akademie der Wis­senschaften und Künste von Bosnien und Herzegowina war Theologie bis zu unserem Symposion im Oktober 1994 jedenfalls kein Thema.

Nun aber sahen gerade die europäisch orientierten Intellektuellen in Sara­jevo, dass Frieden nur möglich ist, wenn als Grundlage gegenseitiger Toleranz auch das Religiöse thematisiert wird, das die Menschen geprägt hat — mehr oder weniger in ihrer gläubigen Verankerung, jedenfalls aber in ihrer kultu­rellen Identität. Prof. Seid Husković, der Präsident der Akademie, sagte in seinem Einleitungsreferat: „Wir erfahren neu, wie wichtig die Rolle der Reli­gionen ist. Der Mensch kann nicht leben ohne Humanismus, ohne Glauben, ohne eine Humanität, die sich universal auf alle Menschen bezieht. Weil es gemeinsame menschliche Werte gibt und weil im Grund alle den Frieden wollen, ist interreligiöser Dialog nicht nur nötig, sondern auch möglich: die Auseinandersetzung des Guten mit dem Guten im Menschen.” Hier wurde deutlich, dass von den Intellektuellen primär nicht ein Glaubensgespräch gesucht wurde, sondern ein interkultureller Dialog, bei dem es zwar um ein Verstehen der religiösen Wurzeln geht, aber weitgehend doch in Distanz gegenüber diesen Wurzeln.

Im Blick auf die deutsche Geschichte, vor allem die religiös verbrämte Machtpolitik im furchtbaren Dreißigjährigen Krieg, zitierte ich in meinem Referat aus der Ansprache, die Richard von Weizsäcker wenige Tage vorher, am 16. Oktober 1994, anlässlich seiner Entgegennahme des Friedenspreises der Stadt Augsburg in Augsburg gehalten hatte: „Der Augsburger Religions­frieden von 1555 bescherte keinen religiösen Frieden, aber er war ein in un­serer Geschichte einmaliger Versuch einer politischen Ordnung der Koexis­tenz. … Er zielte auf die Sicherheit der äußeren Existenz und die Freiheit der geistlichen Entfaltung. Er schuf religionsfreie Grundlagen des Reichsrechts. Er löste die Reichsverfassung von den theologisch-kirchlich umstrittenen Fragen nach Wahrheit und Einheit. An keine anderen Mittel der rechtlichen Befriedung denken wir heute, wenn es um Friedensfragen in irgend einer Re­gion der Welt geht, die kulturell und religiös unterschiedliche Bevölkerungs­teile aufweist. Auch die im Westfälischen Frieden feierlich bekräftigte soge­nannte Augsburger Parität kann uns bis auf den heutigen Tag Achtung ab­verlangen. … Ihr Geist hat wesentlich dazu beigetragen, sich untereinander in sittlich begründeter Achtung zu begegnen. Sie hat sogar zu Begriff und Verkündigung der Menschenrechte am Anfang des 18. Jahrhunderts beige­tragen.”

Andererseits sagte ich: „Eine erste Einsicht, die bei der Konstruktion unse­rer bayerischen Arbeitsgemeinschaft Pate gestanden hat, ist diese: Wenn der Dialog zu Konsequenzen führen soll, darf es nicht einen isolierten Dialog nur der Dogmatiker oder nur der religiösen Leitungsorgane geben. Um sich wirk­lich gegenseitig verständlich zu machen, um sich wirklich gegenseitig kennen zu lernen, braucht man Felder gemeinsamen Handelns, bei denen unsere ethi­sche Verantwortung ins Spiel kommt und bei denen deutlich wird, wo jeweils unser Herz schlägt. Es kann ja sein, dass man in einer bestimmten Sache eine Übereinstimmung erzielt, nicht aber auch darin übereinstimmt, wie wichtig diese Sache ist, ohne dass man das überhaupt merkt. Im Religiösen spielt das Herz eine ganz wesentliche Rolle. Das ist ein Grund dafür, dass das Religiöse so leicht instrumentalisierbar und manipulierbar ist. Dem kann man jedoch am wenigsten dadurch begegnen, dass man die Stimme des Herzens ignoriert.”

Wenn das Religiöse aber nur verstanden wird als die private Innenseite des Menschen, nicht aber als ein auch das öffentliche Leben prägendes verant­wortliches Glaubenszeugnis, ist dann ein interreligiöser Dialog überhaupt möglich? Ist interreligiöse Verständigung möglich? Das war in der Tat seitens der Akademiemitglieder in der Diskussion eine der zentralen Fragen. Man verwies auf den berühmten Satz des Philosophen Ludwig Wittgenstein (den letzten in seinem Tractatus Logico-Philosophicus von 192I): „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.”

Mehr ins Philosophische gewandt, wurde gefragt, ob es eine multikulturelle Gesellschaft überhaupt geben könne. Hier wurde auf Max Weber verwiesen, der zwar einerseits auf die prägende Bedeutung bestimmter geistiger und poli­tischer Traditionen hingewiesen hat (in: „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus”, 1905), der als positivistisch ausgerichteter Soziologe aber zu­gleich die These vertrat, dass der Rationalisierungsprozess im westlichen Eu­ropa zur irreversiblen Auflösung der Einheit, Verbindlichkeit und Integrati­onskraft umfassender Weltdeutungen religiöser, metaphysischer oder „weltan­schaulicher” Art geführt hat. Der Pluralismus einer Gesellschaft bestünde dann lediglich darin — wurde gesagt —, dass einzelne Elemente unterschiedlicher Kul­turen additiv nebeneinander stehen. In der Tat: Ist, wenn von multikultureller Gesellschaft gesprochen wird, nicht immer schon vorausgesetzt, dass es als ge­meinsame Basis des Zusammenlebens Regelungen gibt — Menschenrechte, Strafrecht, Kalender usw. —, die als „überkulturell” gelten, faktisch aber doch ei­ner der Kulturen entstammen und damit deren Dominanz bedeuten? Und weiter: Inwieweit setzt der interreligiöse und interkonfessionelle Dialog nicht doch eine „aufgeklärte” Distanz gegenüber der eigenen Tradition voraus, auch wenn man diese mit Überzeugung vertritt? Zumindest ist wohl die Fähigkeit eines historisch-kritischen Umgangs mit der eigenen Tradition nötig, gerade jene Geisteshaltung, die, wenn sie als Verunsicherung erfahren wird, schnell in Fundamentalismus umschlägt oder zumindest Fundamentalismus als Gegen­reaktion provoziert.

Ein christlich-islamischer Dialog wird nur möglich sein, wenn auch der Ko­ran ebenso wie die Bibel historisch-kritisch gelesen wird, wenn auch die ag­gressiven Sätze in beiden, die Verdammungen der „Gottlosen” und „Irrgläubi­gen” verstanden werden als situationsbedingte Äußerungen der Dringlichkeit einer Botschaft, die grundsätzlich Frieden und Heil vermitteln will — freilich nicht nur irdisches Wohlergehen.

Der Unterschied zwischen Bibel und Koran kam in der Diskussion in den Blick, als von muslimischer Seite gefragt wurde, wieso es im Christentum ne­ben dem unmittelbar das Herz des Menschen ansprechenden Wort Gottes noch der vermittelnden Instanz der Kirche bedürfe. Hier wären zentrale, auch innerhalb des Christentums kontroverse Fragen der Christologie und ihrer Zuordnung zur Pneumatologie und damit des christlichen Trinitätsglaubens zu diskutieren gewesen. Dafür fehlten die Voraussetzungen. Hier artikulierte sich aber auch ein Suchen nach geistlicher Erfahrung. Der Frager hatte sich of­fenbar intensiver mit Meister Eckhart befasst. Grenzen der Verständigung zeigten sich auch in der Frage der Kindererziehung bei Ehen zwischen Chris­ten und Muslimen. Hier wird Toleranz zum Ernstfall der Frage, ob man in der jeweils anderen Religion eine Heilsmöglichkeit zu sehen vermag.

Der skizzierte Verlauf der Diskussion zeigte, dass es richtig war, den Dialog kirchlicherseits eher halboffiziell zu beginnen. Kommt hinzu, dass es damals in Sarajevo nur wenige gab, die in der Lage oder bereit waren, sich öffentlich an einem interreligiösen Dialog zu beteiligen. Als ich im Juni 1999 in einer privaten Fernsehanstalt in Sarajevo einen einstündigen interreligiösen Dialog führte, war mein muslimischer Gesprächspartner ein Iraner, Ali Riza Ansari, genauso wie ich also ein „Ausländer”. Lediglich der jüdische Gesprächspart­ner, Jakob Finci, stammte aus Sarajevo. Die Aufzeichnung dieses Gespräches wurde mehrmals gesendet, stieß also offenbar auf Interesse. Dieses Gespräch hatte ich im Rahmen einer Tagung der Akademie der Wissenschaften und Künste von Bosnien und Herzegowina am 8./9. Juni 1999 gehalten, bei der ich über „Mitbürgerschaft von Christen und Muslimen in der modernen Ge­sellschaft” sprach.

3. Friedensgebet beim Evangelischen Kirchentag 1995 in Hamburg

Am 15. Juni 1995 hielt Zajedno im Rahmen des 26. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Hamburg 1995 in der evangelischen Bethlehemkirche in Ham­burg-Eimsbüttel ein interreligiöses Friedensgebet für die Menschen in Bosni­en-Herzegowina. Beteiligt waren: P. Dr. Marko Oršolić, Erzpriester Slobodan Milunović, Dubravka Gospodinovkić von der jüdischen Gemeinde in Zagreb, Šefko Effendi Omerbašić, Dr. Hermann Probst und ich (als Vorsitzender der AcK i. B.). In meiner Begrüßung sagte ich: „Wir sind zusammengekommen, um gemeinsam um Frieden zu beten für die Menschen in Bosnien und Herzegowina: wir, Menschen verschiedener Religion — und doch, als Glaubende, als Gottesfürchtige, als Gottergebene miteinander verbunden in der Kindschaft Abrahams, Kinder Ibrahims, in dem Gott alle Geschlechter der Erde, alle Menschen und alle Völker gesegnet hat. Die Worte, Ereignisse und Bilder, in denen wir die Offenbarung Gottes und Sein uns zugewandtes Antlitz erkennen, sind verschieden. Und doch ist es derselbe, EINE UND EINZIGE GOTT, Den wir verehren: Er, der alle Menschen und die ganze Welt ins Dasein gerufen hat und sie erhält in Seiner Barmherzigkeit und Treue; Er, der uns richten wird nach Seinen Geboten und Seinen Verheißungen; Er, unsere Hoffnung und der Fels unseres Heiles; Er, unser Friede. Gepriesen sei ER. Amen, ja Amen!

Politische Konfliktlösungen führen nur zum Ziel, wenn die Herzen der Menschen auf Frieden sinnen, wenn der Hass ein Ende nimmt, das Gefühl, seit Jahrhunderten oder auch aus jüngster Zeit noch Rechnungen begleichen zu müssen. Frieden setzt eine Friedensfähigkeit voraus, die gelernt sein will: einen grundsätzlichen Wandel der Einstellung zueinander, eine Versöhnung der Erinnerungen und der Gefühle. Versöhnung der Erinnerungen und Gefühle und als Voraussetzung dafür erst einmal die Wahrnehmung, wie sehr wir unsere persönlichen und nationalen Erinnerungen zum Mythos gemacht haben, zu Götzen, die uns gefangen halten und blind machen für alles, was an Unrecht und Gewalt im Namen dieses Mythos geschieht —, solche Umkehr der Einstellungen zueinander setzt Begegnung voraus, Dialog, ein Gespräch, das auch die religiösen Wurzeln, aus denen wir leben, mit einschließt.

Als gläubige Menschen haben wir im interreligiösen Dialog nicht nur mit­einander zu tun. Ob wir der Thora treu sind oder Jesus Christus nachfolgen oder Allah ergeben sind gemäß der Offenbarung, die an Mohammed erging —, als Gottesfürchtige wissen wir: Den Frieden, nach dem wir uns sehnen, kann nur Gott geben. Schalom, das ist das Wirken Seines Segens in unseren Herzen, Sein Friede in uns. Deshalb gehören für uns Dialog und Gebet zusammen, auch das gemeinsame Gebet.

Freilich, ein interreligiöses Gebet ist uns auch in der Verbundenheit der Abrahams-Kindschaft nicht möglich, wohl aber — entsprechend einer inzwi­schen eingeführten Unterscheidung — ein multireligiöses Beten, bei dem wir nicht miteinander beten, aber doch betend zusammen sind und auch aufein­ander hören und so jede und jeder sich einlässt auf den Herzschlag der ande­ren in ihrem Beten gemäß ihrer Tradition. Dabei werden wir erfahren, wie sehr ihr Herzschlag dem unseren gleicht: ihr Klagen und Schreien, ihre Trau­er und ihre Sehnsucht, auch ihr Bekenntnis vielleicht, im eigenen Leben sich nicht genügend von Gottes Weisungen leiten gelassen zu haben. Wir werden erfahren, wie sie Gottes Wort hören, wie sie es uns als Segenswort zuspre­chen. Da ist es nur natürlich, dass sich unsere Stimmen vereinen im Lied der Bitte um Frieden, auch im Psalm zu Seiner Ehre. Möge unser Gebet bei Ihm

Erhörung finden, dass nach Seinem Willen die Menschen in Bosnien-Herze­gowina und in allen Ländern der Erde im Frieden mit Ihm und miteinander leben können.”

Friedensgebet in Hamburg; v. 1. n. r.: P. Dr. Gerhard Voss, Slobodan Milunović, Dubravka Gospodinović, P. Dr. Marko Oršolić, Mufti Šefko Effendi Omerbašić, Dr. Hermann Probst.

Erzpriester Slobodan Milunović sagte in seiner Predigt: “Mein Vorgänger in der Münchener Kirchengemeinde, Vater Aleksa, erzählte mir einmal von einer Begegnung mit einem Priester, der während des Zweiten Weltkrieges eine Uniform trug und bewaffnet war. Auf meine Frage, warum er das tue, erwider­te er, dass es sehr gefährlich sei, im Krieg ohne Waffen zu sein, auch für einen Priester. ,Du kennst das Heilige Evangelium und die Gebote Gottes, du hast deine Hoffnung falsch gesetzt. Meine stärksten Waffen sind dieses Heilige Kreuz und dieses Heilige Buch — das Wort Gottes und Seine Gebote’, sagte ich zu ihm.” …

Der Apostel Paulus spricht von dem Geist, der ,im Luftbereich herrscht’ und die Menschen gefangen hält (Eph 2,2). Dazu gehört heute unser ganzes System der Information, der manipulierten Nachrichten, die niemand durch­schaut. Wenn es aber so ist, dass dieser Geist und nicht der Heilige Geist die Herzen der Menschen beherrscht, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass die Kirche nicht eindeutig ihre Stimme erhebt gegen alle die Gewalttaten, die in nationalistischer Verblendung heute an der Tagesordnung sind, dann muss uns das mit tiefer Trauer und mit Scham erfüllen. …

Der Ruf nach Versöhnung kann heute auch gefährlich sein. Lieben, den Gegnern auch verzeihen können, gehört nicht zum Selbstverständnis unserer Zeit, sondern zu den seltenen Wundern. Christus hat während Seines Lebens auf der Erde, auch als Er misshandelt wurde, stets verziehen und niemandem gedroht. …

Eine Gruppe der ACK i. B. bei einer Studienreise nach Rumänien im Sommer 1995 beim rumänischen orthodoxen Bischof von Alba Julia. Von den Abgebildeten seien die Vorstandsmitglieder genannt: rechts neben dem Bischof Irene Kramer (alt-kath.), links neben ihm P. Dr. Gerhard Voss (röm.-kath.) und Erzpriester Dr. Mircea Basarab (rum.-orth.).

Das Gebot der Liebe, ja sogar der Feindesliebe (Mt 5,44), und des Friedens ist das Charakteristikum des

Christentums. Es meint alle ohne Ausnahme, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Volkszugehörigkeit und Religion. Auch der Islam findet Anerkennung für die Christen, wenn es im Koran (5,82) heißt: ,Du wirst sicher finden, dass diejenigen, die den Gläubigen in der Liebe am nächsten stehen, die sind, welche sagen: wir sind Christen.’

 

GERHARD VOSS  | Aus dem Buch “Lebendige Ökumene in Bayern” 2007.

Prijevod na BHS OVDJE

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